Tierschutz geht uns alle an!

Wir haben sehr viel getan ...
doch es gibt ja noch so viel zu tun!

Simbas Geschichte

oder: Warum es sich auszahlt, nicht wegzuschauen und sich einzusetzen!

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Im Juni 2012 fanden meine Schwiegereltern eines Morgens in ihrem Garten einen kleinen, schwer verletzten Findel-Kater, der mehr tot als lebendig erschien. Auf einem Großteil des rechten Hinterbeins fehlte ihm die Haut, und die Maden hatten die Wunde bereits befallen. Vermutlich wurde er kurz zuvor von einem anderen Tier attackiert. Sofort fuhren sie mit ihm zum Tierarzt. Dieser gab ihm keine großen Überlebenschancen, war aber dennoch bereit es zu versuchen. Zu diesem Zeitpunkt war der kleine Kater gerade einmal zehn bis zwölf Tage alt und passte genau in eine Hand. Nachdem meine Schwiegereltern mich angerufen hatten, um mir die Geschichte zu erzählen, entschloss ich mich spontan und ohne jegliche Vorkenntnisse dazu, ihn gesund zu pflegen. Wir gaben ihm den Namen Simba. Nachdem der Tierarzt Simba noch ein paar Tage behalten wollte, und obwohl ich nicht wußte, ob er in diesen Tagen überleben würde, fing ich sofort an, mich in das Thema „Katzenwelpen-Aufzucht“ einzulesen.


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Sämtliche Katzenforen wurden durchforstet, seitenweise Informationsmaterial ausgedruckt und studiert, Babywärmflasche zugelegt, Hasenkäfig organisiert, Heftchen gekauft, um die Gewichtszunahme zu protokollieren, usw. Dann war es endlich soweit. Simba ging es den Umständen entsprechend gut und er durfte nach drei Tagen beim Tierarzt endlich bei uns einziehen. Von nun an war ich Katzen-Mami und mein ganzer Tagesablauf wurde durcheinander gewirbelt. An diesem Tag sah ich Simba überhaupt das erste Mal, und auch das Ausmaß seiner Verletzungen. Unterhalb des Rippenbogens konnte man Löcher sehen, die von Bissen stammen mußten, am Hinterbein fehlte die Haut, und weiter bis zum Schwanzanfang war ein leichter Riss zu sehen. Das Beinchen konnte Simba dadurch nicht richtig bewegen. Laut Tierarzt bestand die Gefahr, das Simba für immer ein behindertes Beinchen haben könnte. Von nun an hieß es also alle zwei bis drei Stunden Flascherl geben (auch in der Nacht), danach Baucherl massieren und viel kuscheln. Das war auch für mich eine große Umstellung. Simba wurde von mir behandelt wie ein rohes Ei, da er noch immer nicht über dem Berg war. Und obwohl ich sehr auf ihn achtete, bildete sich nach zwei Tagen plötzlich Eiter in der Wunde. Sofort ging es wieder zum Tierarzt. Eine Woche später bekam er Fieber. Wieder war ein Besuch beim Tierarzt notwendig.


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Doch Simba war ein Kämpfer. Danach ging es mit ihm steil bergauf. Von Tag zu Tag nahm er mehr zu und wurde lebhafter. Damit genug Luft zur Wunde konnte und sie besser heilen konnte, schnitt ich ihm seine langen Haare und badete in täglich mit Käspappeltee. Nach einem Monat war die Wunde schon wesentlich kleiner und Simba noch lebhafter. Alles wurde erkundet, erklettert und attackiert. Vorallem mein Kater Barney mußte als Kraxelbaum und Spielkamerad herhalten. Mittlerweile bekam Simba das Futter in einem kleinen Teller serviert, da es ihm aus dem Flascherl nicht schnell genug rauszukommen schien. Was das Fressen betraf konnte es ihm gar nicht schnell genug gehen, auch heute noch. Nach einem weiteren Monat war von der Wunde so gut wie nichts mehr zu sehen, und Simba konnte sein Bein ohne jegliche Einschränkung benutzen. Da ich ihn leider nicht behalten konnte, zog Simba im September in sein neues Zuhause. Dort lebt er nun zusammen mit einer weiteren Katze und erfreut sich bester Gesundheit.

Leserbrief von Monika G.

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