Wir haben sehr viel getan ...
doch es gibt ja noch so viel zu tun!
Bis zu vierzig Millionen Singvögel fallen in Ländern wie Frankreich, Malta, Sizilien, Sardinien, Griechenland, Portugal und Zypern illegalen Jägern in die Hände oder, besser ausgedrückt, in deren Fangvorrichtungen. Obwohl der Verkauf von getöteten Singvögeln in den meisten Ländern verboten ist, gibt es Jagdsaisons. Wir sollten einmal die Fallen, in welche die geschwächten Zugvögel geraten, näher betrachten. Wie etwa Fallen aus Rosshaarschlingen, die mit saftigen Beeren gespickt natürlich eine grosse Verlockung darstellen. Doch gerät das Tier in eine dieser Schlingen und versucht sich zu befreien, zieht diese sich fest und immer fester zu, bis zum selbst Erdrosseln. Vögeln, denen dies nicht gelingt, wird der Hals umgedreht.
Des weiteren sind auch Leimruten in Verwendung. Diese werden in Form von Reisigbündeln mit Kleber versehen und mit Vogelfutter präpariert. Die Singvögel verstümmeln sich meist selbst. Sie reißen sich Federn und Gliedmaßen aus und verenden dadurch qualvoll ... und dies alles um in Gourmettempeln als Delikatesse um mehrere hundert Euro auf Speisekarten zu landen. Auch im Salzkammergut gibt es nachweislich Singvogelquälereien. Einem Brauchtum folgend das im nationalen Verzeichnis des immateriellen Kulturerbe der UNESCO eingetragen ist, werden im Herbst Gimpel, Zeisige, Stieglitze und Fichtenkreuzschnäbel eingefangen.
Über die Wintermonate werden die Tiere in Käfigen gehalten und ausgestellt. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen dürfen sie wieder in die gewohnte Freiheit. Durch die hohe Stressbelastung der Gefangenschaft stehen die Vögel unmittelbar vor Verletzungs- und Todesgefahr. Um einem alten Brauchtum den Riegel vorschieben zu können - schließlich landen ja heute auch keine "Hexen" mehr am Scheiterhaufen, ist Ihre Hilfe von Nöten, um bei der UNESCO vorstellig werden zu können. Werden sie aktiv!