Tierschutz geht uns alle an!

Wir haben sehr viel getan ...
doch es gibt ja noch so viel zu tun!

Das arme Federvieh

Was in der kalten Jahreszeit schön warm hält, ist mit viel Leid für die gerupften Tiere verbunden. Leichtigkeit bei optimaler Wärmeleistung verspricht sowohl die Bekleidungsindustrie wie auch die Bettwarenerzeugung und wirbt auch mit Handarbeit bei der Gewinnung von Daunen. Wir sprechen von Daunengewinnung bei Gänsen. Hier tut sich unvorstellbares Leid und Grausamkeit auf. Man unterscheidet bei den verschiedenen Angeboten zwischen dem ersten Rupf, zweitem Rupf, Mutterrupf und Schlachtrupf. Die ersten drei Rupfarten ergeben, dass die Gänse lebend gerupft werden. Lebendrupf beginnt, wenn die Tiere erst acht Wochen alt sind. Dieser Vorgang wird in Intervallen von weiteren acht Wochen zwei- bis dreimal durchgeführt, bevor nach dieser kurzen Lebensdauer geschlachtet wird. Beim Schlachtrupf werden die Daunen erst nach der Tötung gewonnen und sind sozusagen ein natürlicher Teil der Fleischproduktion. Dabei wird klar, dass Lebendrupf aus wirtschaftlicher Perspektive weitaus lohnender ist. Ein Kilogramm Daunen ergibt 8€ bis 20€, beim Schlachtrupf erzielt man 150 Gramm Daunen.

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In Ungarn, Polen, der Ukraine oder auch in Teilen Chinas ist Lebendrupf sehr verbreitet. Die Gänse werden in sogenannten Federbrigaden per Hand gerupft. Dies geschieht im Akkord. Die Tiere werden von den Arbeitern zwischen einem Stuhl und den Oberschenkeln fixiert. Dann werden die Federn vom Hals, Rücken, Bauch und Brust herausgerissen. Dabei werden die Gänse schwer verletzt. Innerhalb von fünf Stunden sind etwa 3000 Tiere kahlgerupft. Die zum Teil schweren Verletzungen werden sofort ohne Desinfektion und Betäubung genäht. Vor Schmerzen laufen die panischen, völlig nacktgerupften Gänse oft an Wände, Tische und Stühle. Lebendrupf ist in der EU verboten, deswegen nennt man die Methode geschönt "Lebendraufen", wobei sich lediglich der Name verändert jedoch das Tierleid bleibt.

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Wir von 'Tierschutz geht uns alle an' müssen mit anderen Tierschutzorganisationen dieses Leid stoppen. Zum Einem mit Öffentlichkeitsarbeit, um auf den "Weg" der Daune aufmerksam zu machen, zum Anderen das vorhandene EU-Gesetz auch umzusetzen. Wir fordern effiziente Kontrollen dieser Missstände auf Gänsefarmen.